
Bildung und Hilfe für Kinder in Nepal
Der Verein Kinderhilfe Nepal/Indien e.V. stellt sich vor
Namaste
Die Kinderhilfe Nepal/Indien e.V. mit Sitz in Würzburg unterstützt zusammen mit unserer nepalesischen Partnerorganisation Children’s Help Nepal die Sherpa-Schule im Ort Bamti-Bhandar seit dem Jahr 2000. Die Schule liegt im District Rhamechhap etwa 120 km (Luftlinie) östlich von Kathmandu im Hochland auf etwa 2.200 m Seehöhe, in der Nähe des alten Everest-Treks zwischen Jiri und Namche Bazar.
Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen vor Ort nicht nur die Chance auf Schulbildung zu ermöglichen, sondern auch die Ernährung und Gesundheitsversorgung langfristig zu verbessern.
Auf den folgenden Seiten stellen wir unsere Arbeit vor. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine kleine Reise in ein Land der Gegensätze, geprägt von den hohen Bergen des Himalaya und der Tiefebene des Terrai, von großer Armut und offener Herzlichkeit und von tief gelebtem Glauben und den Einflüssen der westlichen Zivilisation. In diesem Kontext arbeiten wir intensiv mit den langjährigen Ansprechpartnern vor Ort zusammen und haben dadurch eine große Vertrauensbasis geschaffen für konstruktives Handeln und gegenseitigem Verständnis.
Es grüßt Sie herzlich im Namen unseres Teams,
Jutta Schaut (1. Vors. KNI e.V. Würzburg)
Das Projekt
Die Sherpa-Schule erhielt ihren Namen, da sie im Verbreitungsgebiet der Volksgruppe der Sherpa und Tamang steht. Der Anspruch der Schulleitung in Kooperation mit dem Verein bedingt es aber, dass der Zugang zur Schule nicht gekoppelt wird an eine bestimmte Religions-, Stammes- oder Kastenzugehörigkeit. Es wird strikt darauf geachtet, die Anzahl der Mädchen und Jungs ausgewogen zu gestalten. Soweit Kinder mit Behinderungen adäquat betreut und gefördert werden können, finden auch sie ihren Platz in der Schulgemeinschaft.
Insgesamt hat die Schule Kapazitäten für ca. 230 Kinder und Jugendliche. Etwa 70 von ihnen wohnen im campuseigenen Internat.


Sherpa-Schule Bamti-Bhandar
Eine Chance für Kinder und Jugendliche






Die Sherpa-Schule hat großes Ansehen in der Region. Sie ist ein bedeutender Arbeitgeber und aufgrund der Versorgung der Schul- und Internatskinder und des Personals auch ein Wirtschaftsfaktor. Die inhaltliche und finanzielle Förderung durch den Verein hat zu einer bedeutenden Dorfentwicklung von Bamti-Bhandar geführt.
Grundsätzlich werden nur Kinder und Jugendliche eingeschult, deren Eltern sich das Schulgeld für die staatlichen Schulen nicht leisten können. Um möglichst viele Familien zu unterstützen, kann pro Familie nur ein Kind aufgenommen werden.
In der Schule werden derzeit Kinder von der Vorschule bis zur 7. Klasse unterrichtet. Der Secondary Abschluss kann nach weiteren drei Schuljahren an einer staatlichen Schule absolviert werden. Der Aufbau des nepalesischen Bildungssystems ähnelt stark demjenigen von Großbritannien.
Unser Internat besuchen Waisenkinder oder Kinder, die auf Grund schwieriger familiärer Verhältnisse kein zu Hause mehr haben. Ebenso wohnen dort Kinder, die aus sehr entlegenen Gegenden kommen und deren täglicher Schulweg mehr als zwei Stunden wäre.
Seit 2017 haben wir zwei neu errichtete Internatsgebäude für Mädchen und Jungen. Beide sind nach gleichem Grundriss erbaut und enthalten die Schlafräume mit Etagenbetten, einen Sanitärbereich mit Toiletten, Duschen, Waschbecken und Warmwasser, das durch Solarenergie erzeugt wird. Beide Internatsbereiche haben einen Innenhof, in dem die Kinder ihre Wäsche waschen und trocknen.


Die Reflexion der Unterrichtsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit zwischen dem Verein und Schulleitung bzw. Träger vor Ort und beinhaltete auch schon einige Fortbildungen für Lehrkräfte. War der Unterricht früher sehr geprägt von Chorsprechen und Auswendiglernen, so haben mittlerweile anschauungsgebundene Vermittlungsformen sehr stark zugenommen. Auch das längere Verweilen bei einzelnen Themen, die Bezugnahme zur Lebenswirklichkeit der Kinder und das gründliche Aufarbeiten von Defiziten und Schwierigkeiten in einer angstfreien Lernumgebung sind jetzt zum Glück Grundsätze der Schulbildung.


Neben klassischem Unterricht meist in englischer Sprache ab der Mittelstufe in den von der Regierung vorgegebenen Fächern führte die Schulentwicklung zu einer größeren Bedeutung des Spiels und der Kommunikation in der Landessprache Nepali. Die Räume vor allem im Vorschul- und Primarbereich zeichnen sich mittlerweile dadurch aus, dass es Gruppentische gibt, neben Büchern auch viele Anschauungsmaterialien und Spiele vorhanden sind und sich insgesamt die Klassengröße auf ca. 25 bis 30 Kinder eingependelt hat.
Unterstützung


Wie wir helfen ...
Der Verein Kinderhilfe Nepal/Indien e.V. hat sich seit dem Jahr 2000 zur Aufgabe gemacht, das wirtschaftliche, soziale und pädagogische Überleben der Sherpa-Schule zu sichern und Impulse für eine nachhaltige Weiterentwicklung zu geben. Trotz teilweise schwierigster Rahmenbedingungen in politischer oder gesundheitlicher Sicht sind wir sehr stolz auf die Ergebnisse, die wir gemeinsam erzielt haben. Sowohl die Mitarbeiter:innen auf deutscher Seite als auch die Ansprechpartner:innen in Nepal arbeiten verlässlich und kontinuierlich zusammen. Durch jährliche Besuche an der Schule auf eigene Kosten findet eine enge Begleitung statt, die eine effiziente und verantwortliche Mitteleinsetzung gewährleistet. Dies gelingt nur durch ein großes ehrenamtliches Engagement, zumal in einem Land, das zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt zählt.
Insgesamt können wir mittlerweile die Sicherheit geben, die Schule auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten zu begleiten, wenn also das jährliche Spendenaufkommen temporär zurückgeht.


... und wie Sie helfen können
Die finanzielle und ideelle Unterstützung in dieser Größenordnung muss auf einem soliden Fundament aufgebaut sein, um sie langfristig leisten zu können. Der Verein vergibt Patenschaften für einzelne Kinder oder für das Projekt insgesamt. Spenden werden dem Verein natürlich ebenfalls zugewendet. Die Ausgaben für die Schule sind vielfältig. Der Verein trägt sämtliche Kosten für das Personal, für Kost und Logie aller Internatskinder und für das tägliche warme Mittagessen für sämtliche Schulkinder. Weitere Posten sind z. B. das Unterrichtsmaterial, die Schulkleidung, Bau-, Renovierungskosten und Instandhaltungsmaßnahmen und nicht zuletzt Investitionen z. B. für die eigene Stromversorgung. Für jedes Jahr wird ein Budget aufgestellt, um die Kostenkontrolle zu gewährleisten.
Wir freuen uns, dass Sie uns unterstützen wollen!
Sie können sich sicher sein, dass Ihr finanzieller Beitrag direkt in das Projekt Sherpa-Schule Bamti-Bhandar fließt. Unser gesamtes Team in Deutschland arbeitet ehrenamtlich. Wir haben vor Ort sehr engagierte nepalesische Partner:innen, die uns zuverlässig mit großem Engagement unterstützen. Zudem fliegt ein Teil unseres Teams regelmäßig und auf eigene Kosten nach Nepal, um mit den Mitarbeiter:innen vor Ort die Planung zu besprechen und sich vom Fortschritt zu überzeugen.
Der KNI e.V. ist ein eingetragener Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts Würzburg (Registergericht, VR 1691) und als gemeinnützig anerkannt (Freistellungsbescheid des Finanzamtes Würzburg vom 05.12.2022, St. Nr. 257/109/50345 K01), sodass Sie für Ihre Spenden eine Zuwendungsbestätigung erhalten, die Sie steuerlich geltend machen können.
Mit 40 € pro Monat können Sie die Zukunft eines Kindes verändern: Sie sorgen mit Ihrer Patenschaft für eine Schulbildung, ausreichende Ernährung, medizinische Versorgung sowie Vorbereitung auf das Berufsleben. Zudem bietet unser Projekt Schutz vor Gewalt und Ausbeutung und besondere Betreuung in Krisensituationen. Jede:r Pate/in erhält einen Brief mit Foto und einer Beschreibung der Lebenssituation des Patenkindes. Einmal im Jahr, meist zu Weihnachten besteht die Möglichkeit zum Austausch in Form von Briefen und kleinen Geschenken. Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte über unser Kontaktformular an uns.
Patenschaft für ein Kind
Sie möchten keine persönliche Patenschaft, aber das Projekt Sherpa-Schule Bamti-Bhandar unterstützen? Wir freuen uns über einmalige und regelmäßige Spenden. Damit unterstützen Sie z. B. Kinder, die keinen Paten haben, die Entwicklung der Infrastruktur, den (Wieder-) Aufbau von Gebäuden, die medizinische Grundversorgung und die Verbesserung der Trinkwasserqualität und Stromversorgung.
Sie können Ihre Spende auf folgendes Konto überweisen:
KNI e.V. Sherpa Schule IBAN DE95 7905 0000 0043 3148 48
Denken Sie daran, für die Zuwendungsbestätigung Ihre Adresse im Verwendungszweck anzugeben.
Spende bzw. Projektpatenschaft
Aktive Mitarbeit
Wenn Sie Interesse haben, uns tatkräftig zu unterstützen, nutzen Sie bitte unser Kontaktformular. Wir freuen uns über jede aktive Mithilfe. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Praktika vor Ort in Nepal vermitteln.
Unser Team
Ang Tsering, dem Eigentümer des Schulgrundes und ehemaligem Mitglied des Parlaments, hat seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Frau Ang Kandi in Kathmandu. Vor Ort lebt sein Sohn Ang Nuri mit seiner Frau Ang Lakpha und seiner Tochter.




Die Mitarbeiter:innen an der Schule setzen sich hauptsächlich zusammen aus Lehrkräften, Köchinnen, Reinigungskräften, Handwerkern, Hausmeistern und dem Personal des Internats.


Mit der Liebe zu den Menschen und zum Land habe ich im August 2000 nach einem Nepalaufenthalt das Projekt ins Leben gerufen. Als Projektleiterin bin ich zuständig für die Gesamtorganisation, Verwaltung, Patenarbeit sowie die Organisation und Durchführung von Vorträgen und anderen Veranstaltungen in Deutschland. Wenn ich im Projekt bin, kümmere ich mich vor allem um die Patenverwaltung, Lehrerfortbildung, Kooperation mit Organisationen und Krankenhäusern in Nepal.
Jutta Schaut


Manuela Kopp
Ich bin die Schatzmeisterin des Vereins. Mir obliegen die Aufgaben der Finanzverwaltung wie z. B. die Erstellung der Zuwendungsbestätigungen oder auch die Erstellung der Körperschaftssteuererklärung zum Nachweis der Gemeinnützigkeit.


Gaby Drüppel
Uta Henk
Helmut Greß
Bernd Zäh
Ich bin Motopädin und Therapeutische Puppenspielerin an der „Hans Schöbel Schule“ in Würzburg. Hier arbeite ich mit körper- und mehrfachbehinderten Kindern und Jugendlichen in der Therapieabteilung. Meine Kenntnisse versuche ich vor Ort in Nepal und von Deutschland aus einzubringen. Im Projekt fühle ich mich zuständig für die Anliegen behinderter Kinder, die Anleitung der Eltern und die Hilfsmittelversorgung. Die Mitarbeit im deutschen und nepalesischen Team bereichert mich persönlich, und ich bin mit Freude seit 2005 dabei.
Seit Beginn des Projekts bin ich mit Interesse und Engagement dabei das Team zu unterstützen. Eine Aufgabe besteht darin, die Finanzen zu prüfen und zu beraten.
Ich bin pensionierter Sonderschullehrer mit der Fachrichtung Körperbehinderten- und Lernbehindertenpädagogik. Mein Tätigkeitsfeld im Projekt umfasst die Fotodokumentation, Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation.
Ich beschäftige mich beruflich mit Wasserbau und Wasserkraft. So kann ich mit meiner Erfahrung einen Beitrag zur Verbesserung der Strom- und Trinkwasserversorgung für die Sherpa Schule leisten.








Michael Schaut
Ich bin Mitglied im Vorstand und seit 2007 im KNI aktiv.






Tina Schäfer
Benedikt Schaut
Nadine Pikolleck
Während einer längeren Asienreise 2017/2018 habe ich Nepal kennen gelernt und in mein Herz geschlossen. Als Naturwissenschaftlerin und Yogalehrerin ist mir die Bildung der Kinder ein besonderes Anliegen. Ich helfe wo immer eine helfende Hand gebraucht wird, u.a. bei der Gestaltung und Pflege der Homepage.
Ich unterstütze den Verein bei den aktuellen Themen, die anstehen.
Ich kümmere mich hauptsächlich um die Übersetzung der Patenbriefe und schreibe das Protokoll der Jahresversammlung. Seit einer Reise nach Nepal in den neunziger Jahren bin ich fasziniert von Land und Leuten. Bei meiner letzten Nepalreise konnte ich auch die Sherpa Schule besuchen. Es war schön zu sehen, wie gut es den Kindern dort geht und wieviel Engagement und Herzblut die Lehrkräfte und Mitarbeiter:innen vor Ort in das Projekt stecken.




Petra Maiwald
Andreas Hollmann
Ich bin Physiotherapeutin an einer Schule für körperbehinderte Kinder in Würzburg. Dort war ich 2001 nach einem Vortrag über die Sherpa Schule sofort begeistert von diesem Projekt. Seitdem stelle ich Tageslohn- und Dankeskarten her und unterstütze das Team bei der Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation. Ein Besuch in Bamti wurde für mich zu einem eindrucksvollen Erlebnis, bei dem ich die nepalesischen Schüler und Mitarbeiter kennen lernte und meine beruflichen Kenntnisse bei der Versorgung der Kinder einbrachte.
In bin dem Verein und damit Nepal seit 2001 eng verbunden, war oft im Land und an der Schule und bis 2024 der Schatzmeister des Vereins. Jetzt bin ich für den Internetauftritt zuständig.
Geschichte
Bei einer Wanderung erreicht Jutta Schaut den Ort Bamti Bhandar. Dort trifft sie auf die Sherpa Schule in der ein Lehrer 25 Kinder unterrichtet. Sie sitzen in einem dunklen, kalten Raum, die Fenster haben nur teilweise Glas. Diese Schule wurde vor vielen Jahren von Schweizer Nepalesen gebaut, die dann aber dieses Projekt nicht mehr weiter unterstützt haben. Nun gibt es zwar einige Räume, aber kein Geld, um diese Schule wirklich zu betreiben. Dafür jede Menge Kinder, die gerne zum Unterricht kommen würden. Mr. Ang Tsering Lama und seine Familie, der der Grund und das dort befindliche Wohnhaus gehören lernt Jutta Schaut in Kathmandu kennen. Sie sind begeistert von der Idee die Schule wieder zum Laufen zu bringen. Mit ihnen entwickelt sich eine herzliche Kommunikation und eine zuverlässige Zusammenarbeit über viele Jahre.
2000
In den folgenden Monaten werden in der Schule weitere Lehrer:innen angestellt und wir entwickeln ein System von Patenschaften. In Bamti kommen die ersten 100 Kinder an die Schule. Die Schule hat eine Vorschule mit Nursery, Lower Kindergarden und Upper Kindergarden sowie fünf Schulklassen. Sie endet mit dem Primary Abschluss. Dies entspricht dem nepalesischen Schulsystem, das sich an das englische anlehnt.


2001


Im Frühling erreicht Jutta Schaut mit einem Team von zwei Mitarbeiter:innen erneut die Schule, in der mittlerweile 8 Lehrer:innen 158 Kinder betreuen. Zum ersten Mal bringen wir Schulmaterial, Medikamente und einen Rollstuhl mit ins Hochland. Das Team bemüht sich um Lehrer:innenfortbildung, da der Unterricht in Nepal meist durch Vorsprechen und Nachsprechen abgehalten wird. Außerdem bauen wir eine kleine Erste Hilfe Station auf, da es in dieser Gegend überhaupt keinen Arzt gibt. Einfache Medikamente und Verbandsmaterialien sind wichtige Hilfsmittel.
In diesem Jahr eröffnet auch das Internat. 20 Kinder werden dort betreut, meist Waisen oder Kinder, die von Verwahrlosung oder Zwangsprostitution bedroht sind. Die Internatsräume werden im ehemaligen Wohnhaus der Familie Ang Tsering eingerichtet. Auch ein Duschhaus wird gebaut, auf dem über Sonnenkollektoren warmes Wasser erzeugt wird. Die Finanzierung gelingt über viele Diavorträge und Werbung von Sponsoren, aber auch über sehr großzügige Einzelspenden.
Wieder zu Hause beginnt Jutta Schaut für diese Schule zu sammeln. Die Organisation Kinderhilfe Nepal/Indien e.V. Würzburg ist bereit die Sherpa Schule als weiteres Projekt in ihren Verein aufzunehmen. Dies erleichtert den Start ungemein, da die Anerkennung der Gemeinnützigkeit verhältnismäßig schnell und unkompliziert verläuft.
2002


Wir können das Dach der Schule sanieren, das an vielen Stellen undicht geworden ist. Statt Steinen wird jetzt ein blaues Blech verwendet Jetzt strahlt es und ist schon von Weitem zu sehen, wenn man zu Fuß von Jiri über den Pass kommt.
In einem Nachbartal hat sich während des Monsuns ein schwerer Erdrutsch ereignet, wobei viele Menschen, darunter 20 Kinder, ums Leben kamen. Mit dem Geld einer Sondersammlung kann Ang Tsering Lebensmittel, Zelte und lebensnotwendige Ausstattungen kaufen und vor Ort verteilen. Die Menschen aus Thapa waren sehr dankbar für diese Hilfe.
2003
Unser Wasserkraftwerk mit 3 kW wurde gebaut. Es ist sehr wirkungsvoll, denn die dunklen Schulräume mit ihren kleinen Fenstern sind nun hell geworden. Und auch abends gibt es Licht in den Internatsräumen. Für die Schule haben wir eine kleine Bücherei eingerichtet. Mit großer Begeisterung konnten die ersten 60 Bücher dort angeschafft werden.
Das Vorratshaus wurde gebaut. Mittlerweile haben wir 180 Kinder zu versorgen. Dieses Haus hat ein Schleppdach bekommen, unter dem die Wäsche getrocknet werden kann. Ein ganz besonderes Ereignis war, dass unsere ersten 7 Kinder den Primary Schulabschluss gemacht haben. Mit vielen Tränen haben sie sich von der Schule verabschiedet.
2004
Unser Internatsgebäude wurde saniert und erweitert. Dazu wurde es bis auf die Holzgrundkonstruktion abgebaut. Die morschen Hölzer wurden ersetzt und das Haus mit den vorhandenen Steinen wieder aufgebaut. Das ist nachhaltiges Bauen! Jetzt können wir 30 Kinder ins Internat aufnehmen.
2005
Nepal befindet sich im Bürgerkrieg. Die Maoisten versuchen ihre Macht auszuweiten und halten das ganze Land unter Druck. Es ist sehr schwierig an die Schule zu kommen, aber wir schaffen es mit Ang Tserings Hilfe. Unsere Schule bleibt von Überfällen verschont.
Wir können an das Internat ein Toilettenhaus anbauen. Jetzt müssen die Internatskinder nicht mehr in der Nacht über den großen Schulhof zu den Schultoiletten laufen. Außerdem haben wir die gesamte Trinkwasseranlage von der Quelle bis zu den Hähnen saniert und mit einem Sandfilter versehen. Wir hoffen sehr, dass die Wasserqualität damit nachhaltig verbessert wird. Für den Schulhof wurden Spielgeräte angeschafft. Das ist für Nepal etwas ganz Besonderes und wird von den Kindern begeistert genutzt. Swarsoti, eine unserer Schulabgängerinnen, hat ein Stipendium bekommen um eine Ausbildung als Krankenschwester zu machen. Sie verpflichtet sich danach 3 Jahre in unserer Ersten-Hilfe-Station zu arbeiten.
2006
2007
Die Wartung der Trinkwasseranlage gestaltet sich schwierig. Der Sandfilter muss regelmäßig rückgespült werden. Außerdem wurde die Quelle nur mit einem Wellblech abgedeckt. Unsere Messungen bestätigen leider eine unverändert hohe Belastung durch Bakterien. Vor Ort wächst erst sehr langsam ein Bewusstsein dafür, dass neue Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und auch installierte Technik einer Wartung und Pflege bedarf.
Unsere Schule ist gewachsen - über 200 Kinder! Ein anonymer Spender aus England hat ein großes 3-stöckiges Haus bauen lassen. Es dient als Mädcheninternat, für die Verwaltung und auch als Wohnmöglichkeit für Gäste oder wenn Familie Tsering vor Ort ist.
Um unsere Schüler:innen auch ins Berufsleben einzuführen, eröffnen wir eine Schneiderei und eine Schreinerei. Unsere Vorstellung von einer dualen Ausbildung erweist sich aber als Trugschluss. Denn zum einen gehören die handwerklichen Berufe zu den niedrigen Kasten und zum anderen träumen unsere Schüler:innen davon, Arzt oder Pilotin zu werden, nach Kathmandu oder sogar ins Ausland zu gehen.
2008


2009 / 2010
Unser Kooperationspartner in Bamti, Ang Nuri Lama, hat geheiratet. Seine Frau Ang Lakpa, eine ausgebildete Krankenschwester, bereichert die Arbeitsatmosphäre vor Ort ungemein und bringt sich in vielen wichtigen Bereichen ein. Unsere Schule hat jetzt 240 Schüler:innen und davon 52 Internatskinder. Ab der 3. Klasse wird Schreinern oder Schneidern als Pflichtunterricht eingeführt. Somit wird jede/r Schüler:in auch mit einem handwerklichen Beruf vertraut gemacht. Es gibt viele, die Freude daran finden.


2011
2010 war ein Jahr der „Beständigkeit“. 230 Schüler:innen besuchen unsere Schule. Der Ausbau der Werkstätten stand weiterhin im Mittelpunkt. Mittlerweile besuchen alle Schüler:innen der oberen Klassen einen Kurs in der Näherei oder Schreinerei, um grundlegende handwerkliche Erfahrungen zu erwerben.
In diesem Jahr stehen im Mittelpunkt die Pflege und der Erhalt der bestehenden Infrastruktur. Es ist wichtig zu vermitteln, dass es nicht immer nur um Erweiterung und Neubau geht, sondern genau so wichtig ist die angemessene Pflege. Der Bau der Treibhäuser lässt uns hoffen, dass wir das ganze Jahr über vitaminreiche Kost für die Kinder und Mitarbeiter:innen haben werden. Außerdem ist damit ein weiteres praktisches Angebot für die Schüler und Schülerinnen der 4. und 5. Klasse gegeben.


2012
Das Kindermissionswerk Aachen unterstützt uns mit 18.600 € beim Bau des neuen Wasserkraftwerks. Dadurch sind wir jetzt in der Lage mit Strom zu kochen. Vor allem die riesigen Mengen Reis (20 bis 40 kg am Tag), werden jetzt in elektrischen Reiskochern zubereitet. Bisher wurde ausschließlich mit Holz gekocht. Die Umstellung auf Strom vermindert nicht nur den Holzeinschlag im umliegenden Wald, sondern verbessert auch die Luft in der Küche erheblich. Gleichzeitig finden auch erste Versuche zur digitalen Bildung an der Schule statt.


2013
Das neue Wasserkraftwerk wird eingeweiht und bringt bis zu 10 KW Leistung. Durch den heftigen Monsun gibt es viele Erdrutsche. Auch in unserer Gegend sind viele Familien betroffen. Wir helfen ihnen mit 5.000 €.




Einer unserer Schulabgänger bekommt ein Stipendium für eine Ausbildung zum Elektriker. Er wird nach dieser Ausbildung bei uns an der Schule arbeiten. Damit haben wir dann gleich eine „Fachkraft“ vor Ort.
Es werden vier Klassenzimmer angebaut. Die Schule wird nun jährlich um eine Klassenstufe bis zur 8. Klasse erweitert. Damit wird der zweite nepalesische Schulabschluss (Secondary) möglich sein. Das entspricht in etwa unserem Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Ein drittes Gewächshaus wird gebaut, um die gesunde Ernährung der wachsenden Schülerzahl zu sichern. Außerdem entsteht ein großes Hühnerhaus. Durch diese Errungenschaft ist jetzt eine eiweißreiche Ernährung möglich.
2014




2015
Die Rotarier Memmingen Allgäuer Tor haben es ermöglicht das Trinkwasserproblem grundlegend anzugehen. Eine unterirdische Quellfassung und die neuen Leitungen bis zum Projekt sind schon im April fertiggestellt. Die neue Trinkwasseranlage soll noch durch eine Warmwasseraufbereitung mit Solarenergie erweitert werden.


Doch dann kommt das Erdbeben: Das zweite schwere Beben am 12. Mai 2015 setzt unserer Schule schwer zu: 4 Gebäude sind so schwer zerstört, dass sie abgebaut und neu aufgebaut werden müssen. Dazu gehören die Schule, das Bubeninternat, die Versorgungsgebäude und das Haus unseres Schulleiters. Alle anderen Gebäude müssen renoviert werden. Die Schule wird geschlossen, weil es viel zu gefährlich wäre, die Räume zu nutzen. Ab dem 8. August kann in Zelten wieder Unterricht gehalten werden. Während der Regenzeit werden die eingestürzten Häuser abgebaut und noch brauchbare Baumaterialien auf dem Schulhof sortiert. Ab Herbst beginnt dann der Neuaufbau. Um erdbebensicherer zu bauen werden, die ebenerdigen Häuser mit Stahlbeton verstärkt.




2016
Der Winter 2015/16 ist hart für unsere Kinder. Die Internatsgebäude sind einsturzgefährdet und die Kinder schlafen zum Teil in großen, provisorischen Zelten. Die Schule wird mit aller Kraft wiederaufgebaut. Im Frühjahr kann sie dann teilweise schon bezogen werden. Klassenzimmer werden aber erst einmal zum Schlafen für die Internatskinder genutzt. Die älteren Schüler:innen werden weiterhin in aus Strohmatten gefertigten Räumen unterrichtet. Im Frühjahr beginnt der Wiederaufbau des Bubeninternates. Einige Lehrkräfte wohnen immer noch in provisorischen Holzhütten, durch die der Wind pfeift. Im März, als eine Abordnung unseres Teams vor Ort ist, wird die neue Schule eingeweiht. Es ist kaum zu fassen, dass unter diesen schwierigen Umständen das Schulgebäude wieder steht. Durch die Mitarbeit der Eltern und Bewohner:innen vor Ort hatten diese die Möglichkeit, mit Ihrem Lohn später den Wiederaufbau ihrer eigenen Häuser zu finanzieren. Dies hat zu einer großen Solidarität der Bevölkerung mit unserer Schule beigetragen.


2017
Die beiden Internatshäuser sind fertig gestellt. Eines für Mädchen, das andere für die Buben. Der Schulhof ist wieder nutzbar, die Baumaterialien sind verbaut oder zur Seite gelegt. Ein Hühnerhaus und mehr Ackerbau erweitern unser Angebot an selbstproduzierten Lebensmitteln. Diese beiden Bereiche kommen zu unseren landwirtschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten hinzu. Auch die anderen Werkstätten, Schneiderei und Schreinerei, kommen wieder in Gang.


2018
Wir haben Kontakt geknüpft mit der Organisation „Schulen für Nepal e.V.“, die im Kathmandu-Tal eine Berufsschule aufbaut. Sie bieten an, Schulabgänger von unserer Schule aufzunehmen, um sie in handwerklichen Berufen auszubilden. Unsere Abschlussklasse besucht diese Berufsschule mit ihren Ausbildungsstätten für eine Woche, um sich hierüber ein Bild zu machen.


2019
Wir feiern 20 Jahre Sherpa Schule Bamti Bhandar. Das Lehrerhaus ist fertig gestellt. Während unseres Aufenthalts vor Ort starten wir ein Projekt zur Aufklärung über die Bedeutung einer Berufsausbildung.
Wir versuchen auch über die Verlockungen durch Arbeitsangebote aus dem Ausland aufzuklären. Vor allen in Kathmandu, aber auch im Hochland treffen wir immer wieder auf entsprechende Werber. Wir erweitern den landwirtschaftlichen Bereich um eine Kiwi-Plantage kombiniert mit Teepflanzen und Bienenstöcken zur Gewinnung von Honig.
2020
2020 ist auch für die Sherpa Schule ein schwieriges Jahr. Im Februar ist es noch gelungen, die Lebensmittel, Schulsachen und unsere Hilfslieferung nach Bamti zu bringen. Im April kam dann der landesweite Shutdown wegen der COVID-19-Pandemie. Wir müssen die Schule schließen, können aber eine Notversorgung aufrechterhalten. Die Ernährung der Internatskinder, die nicht nach Hause konnten, ist durch den Transport im Februar gesichert. Erst im Dezember ist es den Klassen 5 – 7 erlaubt wieder zum Unterricht zu kommen. Zu Weihnachten haben wir eine Sammlung gestartet, um Menschen in Nepal zu unterstützen, die aufgrund des langen Lockdowns Hunger leiden.


2021
Das Jahr 2021 steht noch ganz unter den Auflagen der COVID-19-Pandemie und zum Jahresbeginn ist die Schule geschlossen. Die unterrichtsfreie Zeit wird genutzt, um Renovierungsarbeiten an den Gebäuden durchzuführen. Außerdem wird die Küche erweitert und mit Gaskochern ausgestattet. So helfen wir mit, die Abholzung des Regenwaldes zur Gewinnung von Feuerholz zu reduzieren.
Durch unsere Sondersammlung aus dem Dezember 2020 konnten wir die bedürftigen Familien vor Ort mit Reis unterstützen und dazu beitragen, dass die Familien, die auf das Einkommen der Tagelöhner verzichten mussten über den Winter kommen. Ab April kann der Unterricht in allen Klassen wieder aufgenommen werden – vorerst mit Mund-Nasen-Schutz und in Form von Wechselunterricht.


2022
Erstmals nach der COVID-19-Pandemie war es uns wieder möglich die Schule zu besuchen. Wir waren beeindruckt, was sich in den drei Jahren alles getan hat, wie z.B. die Renovierungsarbeiten und die neue Küche mit Bäckerei. Das Projekt geht einen weiteren Schritt Richtung autarker Versorgung der Kinder und Mitarbeiter:innen.


Die staatliche medizinische Versorgung ist sehr schlecht: Seit den einschneidenden COVID-19-Maßnahmen gibt es keinen Arzt mehr vor Ort und auch die Medikamente sind knapp. Wir können nur bedingt helfen, da wir auf diese Situation nicht vorbereitet waren. Der Schwerpunkt unserer Reise lag auf der Frage, wie geht es nach der Schule weiter? Wir knüpfen Kontakt mit zwei Organisationen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise diesem Thema widmen und eine handwerkliche Ausbildung in Nepal anbieten bzw. nepalesische Jugendliche nach einem Deutsch-Sprachkurs für eine Lehre nach Deutschland vermitteln.


Der Klimawandel ist in Nepal deutlich zu erfahren. Die Regenzeiten werden immer heftiger und dauern länger an. Noch Ende September regnete es heftig und die Wege waren nur sehr mühsam zu befahren. Wir brauchten 2 Tage, um nach Bamti zu kommen. Immer wieder haben abgegangene Muren uns gezwungen, Umwege zu finden.
Von der Schule hatten wir einen guten Eindruck. Die Kleinen (Nursery, Lower Kindergarden , Upper Kindergarden und Klasse 1) arbeiten als Team zusammen und Klasse 2 bis Klasse 7 sind ein weiteres Team. Diese Gliederung führt zu guten gegenseitigen Inspirationen unter den Lehrkräften und zu lebendigerem Unterricht.
Unsere ehemalige Schülerin Shova hat ihre dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen und führt jetzt unsere Erste-Hilfe-Station. Außerdem unterrichtet sie in der Schule das Fach Hygiene, das in Nepal zum Lehrplan gehört. Sie ist bei den Kindern sehr beliebt und für uns eine große Hilfe.
Die Werkstätten (Näherei und Schreinerei) werden von unseren Mädchen und Jungen der 6. und 7. Klasse besucht. Für den Schneider gab es eine elektrische Nähmaschine, da er auch die ganzen Schuluniformen anfertigt. Die Schreinerei soll mit einem Holzboden und Schränken für das Werkzeug ausgestattet werden. Diese werden vor Ort angefertigt.
2023


2024
Auch in diesem Jahr gab es heftige Regenfälle, die zu schweren Überschwemmungen in Kathmandu und zu zahlreichen Erdrutschen im Hochland geführt haben. Straßen wurden weggeschwemmt und Brücken stürzten ein. Der Weg nach Bamti war mühsam.
Im Sommer hatten wir unseren Lehrern und Lehrerinnen eine pädagogische und didaktische Fortbildung ermöglicht. Hierfür kam eine Frau aus Kathmandu hoch zu uns in die Schule und zeigte vor Ort, wie man Kinder motivieren und für Themen interessieren kann. Unsere Mitarbeiter haben uns begeistert von diesen 14 Tagen Fortbildung berichtet und wir waren beeindruckt, was sich alles geändert hatte. Das Team der Lehrkräfte erzählte uns bei unserem Besuch im November, dass die Ausbilderin Ihnen gezeigt hat, wie jede/r von ihnen seine/ihre Talente ins Team einbringen kann und wie dies zur allgemeinen Bereicherung des Unterrichts beiträgt. Wir haben erlebt, dass die Kinder mit großer Freude bei der Sache waren und dass sie auch Ihren Lehrern und Lehrerinnen abgeschaut haben, was Teamgeist bewirkt.
Da die Lebensmittel in Nepal sehr teuer geworden sind, versuchen alle Mitarbeiter:innen, die Schule noch autarker zu machen. So sollen neue Ackerflächen für Getreide und Kartoffeln erschlossen werden. Außerdem werden Obst und Nussbäume gepflanzt, die eine wertvolle Ergänzung der Nahrung bieten. Auch ein Büffel (weiblichen Geschlechts) samt Kälbchen wurde angeschafft, um Milch zu haben und nicht auf Milchpulver angewiesen zu sein.
Unsere Kiwi-Plantage trägt schon gut Früchte.






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