Corona und Shutdown in Nepal – Rückblick
Auch in Nepal hatte sich das Corona Virus breit gemacht. Wie es so üblich war in solchen Ländern, konnten hier keine genauen Zahlen genannt werden. Im April 2020 gab es täglich zwölf Tests und entsprechend aussagekräftig sind die Zahlen. Im Terrai, einem Gebiet, das eng mit Indien verbunden ist, wurde als erstes ein Lockdown verhängt. Es gab täglich nur kurze Zeitspannen, in denen Lebensmittel und Lebensnotwendiges eingekauft werden konnten. Dies führte dazu, dass die meisten Gelegenheitsarbeiter, die aus dem Hochland nach Kathmandu kamen, keine Arbeit mehr hatten. Sie versuchten jetzt in ihre Heimatdörfer zurück zu kommen, um sich ernähren zu können. Dadurch wurde Corona auch in diese Gebiete gebracht. Im Hochland standen kaum Tests zur Verfügung, deshalb konnten hier auch keine Aussagen zur Fallzahl gemacht werden. Atemwegserkrankungen sind in Nepal auch ohne Corona sehr häufig, da in vielen Hütten offene Holzfeuer ohne Kamin benutzt werden. In der Sherpa Schule gabt es keinen bekannten Fall von Corona. Wir waren aber auch an die von der nepalesischen Regierung festgesetzten Beschränkungen gebunden. D.h. unsere Schule war ebenfalls geschlossen, aber unsere Internatskinder und auch einige von den Tagesschülern waren in unserem Internat untergebracht. Den Lehrkräften war nicht erlaubt in irgend einer Weise in der Schule zu arbeiten. Unsere nichtschulischen Mitarbeitenden versorgten die Kinder und renovierten Gebäude. Auch der Anbau von Gemüse, Tee und Kiwis und das Versorgen der Hühner konnte bestens weitergeführt werden. Die Zeit wurde genutzt auch hier die anwesenden Kinder in die Arbeit mit einzubeziehen. Insofern fand für diese Kinder eine Art praktischer Unterricht statt, der der allgemeinen Lebensbewältigung diente. Hygienemaßnahmen wurden durch häufiges Händewaschen umgesetzt. Die Kinder durften nur abends zum Schlafen in die Internatsräume. Über Tag hielten sie sich im Freien auf. Bei heftigen Regefällen stand unsere große Dininghall zur Verfügung. Leider war in diesem Jahr der Besuch der Schule nicht möglich. Wir waren aber über E-Mail in permanentem Austausch.